Peter Hartgenbusch wurde am 27. Juni 1876 in Paffrath geboren. Sein Vater war der Schneider und Kleinbauer Johann Hartgenbusch, seine Mutter eine geborene Kierdorf (Tochter des Schneidermeisters Christian Kierdorf und Schwester des Wilhelm Kierdorf) aus Bergisch Gladbach. Die Familie lebte in einfachen Verhältnissen in ihrem Häuschen „Am Weihpütz“ .
Hartgenbusch war Kaufmann und Schriftsteller. Er lebte von 1900 bis 1914 in Brüssel, wo er am 14. März 1903 seine Frau Marie (Rogiers) heiratete. Nach dem Ersten Weltkrieg kehrte er nach Deutschland zurück und gründete 1920 in Groß-Königsdorf (Erftkreis; westlich angrenzend von Köln gelegen) eine Fabrik für Bürobedarfsartikel, die er 1922 nach Köln-Nippes verlegte und 1931 an die Firma Zander in Erfurt verkaufte.
1938 gründete er eine Fabrik für Wandbelag und Hartfasererzeugnisse ( z. B. Gasherd-Abdeckungen, Gasherdzierdeckel oder Gaskocher-Tische) auf der Luxemburger Str. 148 in Köln-Sülz, die während des Zweiten Weltkrieges Luftschutzapotheken und Verbandsschränke produzierte.
Nebenher schrieb er Erzählungen, Gedichte und Hörspiele. Eine, wie ich persönlich finde, sehr schöne Erzählung mit dem Titel „Mein Dorf – Geschichten und Gestalten“ (vgl. Quellen) beschreibt anschaulich die Eigenheiten der Bewohner und Begebenheiten im ausgehenden 19. Jahrhundert in unserem Stadtteil Paffrath.
Das Buch ist 1936 im J. P. Bachem-Verlag erschienen. Eines der Erstausgabe-Werke, das mit einem Eintrag von Maria (Marie?) Hartgenbusch versehen ist, ist zufällig in meinen Besitz gekommen.
Peter Hartgenbusch zog 1943 nach Altenkirchen (Westerwald), wo er am 2. Mai 1953 nach kurzer Krankheit starb und am 6. Mai auf dem dortigen katholischen Friedhof beigesetzt wurde.
Anm.: Laut Totenzettelsammlung aus Rhein-Erft verstarb in Groß-Königsdorf am 06.03.1950 ein Heinrich Hartgenbusch, der am 14.02.1874 in Paffrath geboren wurde. Vermutlich ein Bruder Peters. Aus der Anzeige geht hervor, dass es wohl insgesamt mindestens fünf Brüder und vier Schwestern gab.